Viele Jahre gab es bei KDP von Amazon nur ein einziges Buchformat: Softcover. Der Anbieter hat sich schlicht geweigert, Hardcover mit in sein Portfolio aufzunehmen. Selfpublisherinnen waren also nur auf „weiche Ware“ fixiert. Wer etwas „Hartes“ wollte, musste sich bei anderen Anbietern umsehen. Doch das hat sich inzwischen geändert.
Ab sofort auch Hardcover möglich
Seit ein paar Monaten kennt der On-Demand-Druckdienstleister KDP auch das Format Hardcover. Allerdings nur bei folgenden fünf Buchgrößen:
5,50 × 8,50 Zoll | = | 13,97 × 21,59 cm |
6 × 9 Zoll | = | 15,24 × 22,86 cm |
6,14 × 9,21 Zoll | = | 15,60 × 23,39 cm |
7 × 10 Zoll | = | 17,78 × 25,40 |
8,25 × 11 Zoll | = | 20,96 × 27,94 cm |
Einige Kundinnen und Kunden von mir haben das schon ausprobiert und auf diesem Weg hat das eine oder andere Belegexemplar seinen Weg auf meinem Tisch gefunden.
Im Bild siehst du den sehr spannenden und erfolgreichen Fantasyroman „DreamGate – Der Pfad aus Blut“ aus der Feder von Dennis Basan. Das Format ist 5,50 × 8,50 Zoll, also das kleinste Format. Es wirkt aber durchaus schon recht „groß“. Es ist zwar etwas schmaler als A5, dafür aber höher. Das Seitenverhältnis Breite zu Höhe beträgt 1:1,55. Für das Lesen meiner Meinung nach ein ideales Seitenverhältnis.
Und wie fasst sich so ein Hardcover von KDP an? Offenbar sehr gut und hochwertig, mein Sohn hat sich beim Lesen ganz bewusst für die Hardcovervariante entschieden.
Breiter Innenrand ist wichtig
Wichtig für den Satz: Lasse einen breiten Innenrand. Dann gerade die Hardcoverbindung ist sehr steif, steifer als beim Softcover. Das hat mich etwas überrascht, ist es normalerweise doch genau andersherum. Verlagstitel in Hardcover sind häufig sehr aufschlagfreudig und benötigen nur einen ganz schmalen Innenrand.
Ich empfehle für KDP-Hardcover einen Innenrand von mindestens 2 cm, besser 2,2 cm.
Das hat aber auch eine positive Seite: Du kannst für Soft- und Hardcover die gleiche Druckdatei hochladen, du musst die Ränder nicht unbedingt verändern.
Weiterhin ist mir aufgefallen: KDP-Hardcover haben einen geraden Rücken. Bei vielen anderen On-Demand-Druckanbieter kann man auch einen runden Rücken auswählen.
Der Vorsatz ist in der gleichen Farbe wie das Papier. (Als Vorsatz bezeichnet man das meist etwas dickere Papier, welches innen an den Buchdeckel geklebt wird und dann zum Buchblock eine Art „Extra-Vorschaltseite“ hinzufügt. Am Ende des Buches gibt es das natürlich auch, dann spricht man vom Nachsatz. Auch hier gibt es diese Extra-Seite.)
Nettes Detail für Buchliebhaberinnen und Buchliebhaber: Es gibt sogar ein schwarz-weiß gestreiftes Kapitalbändchen.
Der KDP-Coverrechner
Du hast Lust bekommen und willst dein nächstes Buch als Hardcover herstellen lassen? Dann hier schon einmal der Link zum KDP-Coverrechner und Vorlagengenerator:
Wichtig: Wenn du ein Cover für deine Hardcoverausgabe berechnen lassen willst, wähle die Option: Gebundene Ausgabe. Das ist von der Bezeichnung her zwar unlogisch, denn ein Softcoverbuch ist natürlich auch gebunden. Aber es ist eben so. Die Softcovervariante nennt sich beim Coverrechner dagegen Taschenbuch.
Und wofür entscheidest du dich bei deinem nächsten Buchprojekt? Für die gebundene Ausgabe oder für das schlichte Taschenbuch?
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